Neues Leben und frischen Wind haben MET Architects der Turn- und Schwimmhalle Vogelsang von 1967 eingehaucht. Jetzt heisst es: Wasser marsch!
Zur Schulanlage Vogelsang im Basler Wettsteinquartier gehört die vom Kantonsbaumeister Hans Luder geplante und 1967 fertiggestellte Turn- und Schwimmhalle. Das auffällige Gebäude besteht aus zwei rechtwinklig zueinander liegenden Hallen, ihren Nebenräumen sowie einem ehemaligen Hauswärterhäuschen, das über ein langgezogenes Vordach mit den Hallen verknüpft ist. Im Sichtbeton und den grossen holzsichtigen Eichenfenster ist die überaus hochwertige, dabei auch zweckmässige und langlebige Materialwahl ersichtlich.
Kernsanierung
Während der Bau von aussen einen guten Zustand annehmen liess, zeigten sich im Inneren deutliche Gebrauchsspuren und nicht nur die Oberflächen bedurften einer Generalsanierung: Die haus- und elektrotechnischen Anlagen mussten vollständig ersetzt, aktuelle Sicherheits-, Brandschutz- und Erdbebennormen erfüllt und zudem die Gebäudehülle energetisch verbessert werden. Ziel des Umbaus von MET Architects war es, die hochwertige, aber in die Jahre gekommene Bausubstanz sorgfältig zu überarbeiten, aber gemäss ihrer Optik aus den 60er-Jahren weiterzuentwickeln und in ein zeitgemässes Erscheinungsbild überzuführen.
Ganze Arbeit
Hierfür wurde die niedrige Betondecke in der Eingangshalle in einem warmen Gelbton der originalen Farbpalette gestrichen. Für jede Umkleide wurden unterschiedliche, fein abgestufte Grün- und Blautöne gewählt, die gleichzeitig die Orientierung erleichtern sollen. Die vorübergehend verschlossenen Oberlichter wurden wieder geöffnet und mit einer neuen, eigens dafür kreierten Leuchte versehen, sodass die niedrigen Räume zusammen mit der weissen Deckenfarbe optisch erhöht werden konnten. Die bestehenden Holzbänke aufgewertet und erneut mit den originalen Heizungsrohren aufgerüstet. In den Vorräumen zu den Turnhallen wurden die Toiletten und Umkleiden für Lehrpersonen saniert und mit neuen Oberflächen versehen. In den beiden Turnhallen wurden sämtliche Oberflächen überarbeitet. Die Fenster wurden in einem etwas helleren Eichenholz realisiert und verleiht dem Gebäude eine neue Frische. Die Dächer wurden neu gedämmt und im selben Zug innen mit grauen Akustikplatten verkleidet. Am Boden wurde Ein roter Sportbelag wurde auf den Böden verlegt, der gemeinsam mit dem Holz und dem Sichtbeton ein ausgeglichenes Gesamtbild schafft.
Innen wie Aussen
Ein neuer Aufzug ermöglicht eine hindernisfreie Erschliessung der Untergeschosse, wobei der zweiseitig zugängliche Lift die Höhendifferenz zwischen dem ersten Untergeschoss und der Bodenhöhe der Schwimmhalle überwindet. Der Vorraum in Richtung des Schwimmbades wird gleichzeitig als Zuschauerraum mit Sitzstufen genutzt. Ein grosses neu gestaltetes Schaufenster ermöglicht den Blick ins die erneuerte Schwimmhalle, die mit dem neu gestalteten Mosaikmuster und spannenden Lichtverhältnissen ein interessantes Motiv liefert.