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Vorhandene Substanz neu entdecken

Entstanden ist ein Kleinod, ein mit viel Akribie entwickeltes Gefüge, das aus den Gegebenheiten etwas räumlich Anderes erschafft – ganz nach dem Credo, das von Anfang an den Entwurf geleitet hat: „Die vorhandene Substanz neu entdecken“. 

Das umgebaute Haus zeichnet sich durch viel Sorgfalt, durch ausgeklügelt in den Raum gebaute Elemente, durch verstärkte Ebenen und fein ausgebildete Übergänge zwischen Flächen unterschiedlicher Materialien und Bauteilen aus, ebenso durch einzigartige Details – viele kleine Raffinessen (Bettauszug mit wohnungsspezifischer Zuordnung bzw. Position, Schuhregal DG-Treppe, Tischblatt haltender Sparre, 3-fach Drehtüre EG etc.).

Diese Architektur der Vielschichtigkeit ist umso bemerkenswerter ob des reduziert vorhanden gewesenen Volumens. Das intelligente Einsetzen neuer Treppen, subtile Raumverbindungen und eine mehrdimensionale Erschliessung machen das neue Gefüge mit grosser Nutzungsvariabilität für die vierköpfige Familie möglich.

Mit den beiden Wohneinheiten (Maisonnette- und Dachwohnung), mit dem Atelier, der Werkstatt in der ehemaligen Garage, mit dem Studio darüber, das auch räumlich entkoppelt als Gäste- oder Airbnb-Bereich mit separatem Eingang funktioniert, erweist sich der bauliche Eingriff, der sich verändernde Lebensumstände berücksichtigt, als überaus nachhaltig.Der Charakter des Baumeisterhauses bleibt dabei erhalten, damit die Substanz im gestalterisch dispersen Quartier unprätentiös in Erscheinung tritt.

Exemplarisch zeigt der Umbau auf, wie mittels präzis ausgeloteten Eingriffen der Umbau einen Mehrwert schafft. Das angewendete Energiekonzept ist dabei gesamtheitlich, vermeidet zu viele Optimierungsschichten und  inkludiert wiederverwendete Bauteile und baubiologische Aspekte.

Text: Lukas Bonauer

©Roger Baumer / Sqwer

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