Die Papiere prägte Cham mehr als 350 Jahre. Mit der Verlagerung der Produktion nach Italien machte die Papierfabrik das zwölf Hektaren grosse Areal im Herbst 2016 zur Mischzone mit Bebauungsplan. Eine Fläche, die Platz für mehr als 2000 Einwohner und 1000 Arbeitsplätze bietet. Die geschützten Hallen der ehemaligen Papiermaschinen, Verwaltungsbauten werden umgenutzt und 13 Neubaubereiche erlauben bis zu 160 m lange Zeilenbauten und knapp fünfzig mehr hohe Hochhäuser. Abgerundet wird das Areal mit dazwischen liegenden grossen Plätzen und langen Gassen sowie ein erlebbar gemachter Flussraum.
Das Zentrallager wurde in den 1960er-Jahren erstellt, diente als zentrales Ersatzteil-Magazin der Papierfabrik und wurde letztlich abgebrochen. Im Rahmen des Bebauungsplans wurde ein Ersatzneubau im Charakter des Areals gebaut: Boltshauser Architekten erarbeiteten ein Bauprojekt mit rechtsgültig bewilligtem Bauprojekt. Aufgrund neuer Projektvoraussetzungen und der höheren Kosten wegen haben Röösli Architekten das Projekt übernommen. Mit der Auslagerung und Andockung an das bisher nicht genutzte Treppenhaus hinter der Südfassade des Werkstattgebäudes konnten sie die Nutzfläche vergrössern und einer vereinfachten Wandkonstruktion unter Beibehaltung der gemauerten Pfeiler in Kalksandstein konnten wir die Kosten optimieren. Entstanden ist ein Bürogebäude auf drei identischen Geschossen mit einer Grundstruktur, welche einen flexiblen Mieterausbau zulässt und einer strukturierten Fassade mit vertikaler Gliederung.
Direkt am Ufer der Lorze wird die letzte Baulücke in der Werkstattgasse mit einem dreigeschossigen Bürogebäude geschlossen. Auf insgesamt rund 900 m2 wurden attraktive, äusserst gut belichtete Büroflächen realisiert. Die modernen, überhohen Büroräume im Neubau sind geprägt vom industriellen Charme der teilweise denkmalgeschützen Nachbarsgebäude. Hier entstanden brandneue Schauplätze für die Erfolgsgeschichte von morgen. Das Gebäude eignet sich in erster Linie als Single-Miet-Büroobjekt. Durch den Einbau einer Wendeltreppe kann bei Bedarf zusätzlich eine interne Geschossverbindung zwischen den ca 300m2 realisiert werden. Da auf jeder Etage sind WC-Anlagen eingebaut und Anschlüsse für Teeküchen vorhanden sind, eignet sich das Gebäude auch für mehrere Parteien.
Die Mietfläche im Erdgeschoss ist zudem direkt an den Lorzensteg angebunden, der ins Papieri-Quartier führt und als Nord-Süd-Verbindung zum nördlichen Teuflibachpark und ins Zentrum von Cham dient. Grosszügige Lagerflächen stehen im Untergeschoss zur Verfügung. Parkplätze sowie Veloabstellplätze befinden sich direkt beim Hauseingang.
Text: Röösli Architekten
© Christian H. Hildebrand, fotozug.ch
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