Mit steigenden Temperaturen betrachten viele Menschen das Leben im Dachgeschoss als echte Herausforderung. Die Befürchtung, dass es in der Wohnung unangenehm heiss wird, bereitet Sorgen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig ein Aufheizen der Wohnung zu verhindern und auf bewährte Hitzeschutzmassnahmen zu setzen. Wie eine optimale Tageslichtplanung sicherstellt, dass wir das gesamte Jahr über nicht auf Sonnenlicht verzichten müssen, weiss Christina Brunner von Velux.
«Wir sprechen viel über gesundes Innenraumklima und wie wichtig Tageslicht und Frischluft dafür sind. Viel Tageslicht bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich, gerade im Sommer. Denn mehr Fensterflächen bedeuten ein höheres Risiko, dass sich Räume aufheizen. Daher muss bei der Fenster- und Tageslichtplanung Sonnen-, Wärme- und Blendschutz immer von Anfang an mitgedacht werden», sagt Christina Brunner, Expertin für Architektur bei Velux. So schön ein lichtdurchflutetes Dachgeschoss auch ist: Im Sommer gilt es, unangenehme Temperaturen mit den richtigen Massnahmen zu verhindern. Neben der Planung von Tageslichtquellen empfiehlt die Expertin auch, Fenster strategisch zu positionieren: «Bei der Planung sollte darauf geachtet werden, dass die Positionierung und Orientierung von Tageslichtquellen die Raumnutzung berücksichtigt».
Kühl bleiben in den eigenen vier Wänden
Tageslicht hat das ganze Jahr über einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit. Eine überlegte Planung stellt daher auch eine optimale Versorgung sicher, wobei ein ganzheitlicher Ansatz essenziell ist. Hitze- und Blendschutz sollten daher von Anfang an ihren Platz mitkonzipiert werden. Eine der wichtigsten Massnahmen ist es, einen Hitzeschutz auf der Aussenseite des Fensters anzubringen. Nur so werden die heissen Sonnenstrahlen gestoppt, bevor sie auf die Fensterscheibe treffen und die energiereiche Strahlung das Zimmer aufheizt. Tatsächlich können Rollläden einen enormen Unterschied machen, wie Simulationsdaten von Velux für die Stadt Genf verdeutlichen. Die Zahlen zeigen, dass ein Rollladen und eine Markisette mit verdunkelndem Stoff die Innenraumtemperatur um bis zu 5,6° C senken können. «Neben Hitzeschutzlösungen spielt jedoch auch das Alter des Dachfensters eine Rolle. Mit einem Modell mit Dreifach-Isolierverglasung und kombiniertem aussenliegenden Hitzeschutz ist sogar eine Temperatursenkung um bis zu 9,2° C1 möglich. Die positiven Auswirkungen von Fensteraustausch und Rollladeneinsatz zeigen sich daher deutlich bei der Vorstellung, sich in einem Raum mit 25° C oder mehr als 34° C aufzuhalten.», sagt Christina Brunner.
Weitere Informationen zum Unternehmen finden Sie hier.
1 Weitere Infos zum Untersuchungsdesign
Die Dachneigung beträgt 45 Grad und die Dämmstärke der Konstruktion 100 mm mit einem U-Wert von 0,3 W/(m²K) für die Aussenwände aus Ziegeln und einem U-Wert von 0,4 W/(m²K) für das Dach. Es gibt eine Innenwand ohne jeglichen Wärmeaustausch. Im Simulationsmodell wurden vier Beschattungselemente und eine Kombination aus Innen- und Aussenbeschattung wie folgt verwendet.
Die Beschattungselemente werden auf der Grundlage einer Innentemperatur von 23°C aktiviert. Ein Öffnen der Dachfenster erfolgt zwischen 17 Uhr und 0:30 Uhr sowie 7.00 und 8:00 Uhr, wenn die Aussentemperatur einen niedrigen Wert aufweist als im Innenraum.
Die Berechnungen wurden mit der Energiesimulationssoftware IDA ICE realisiert. Als Wetterdaten kamen EPW(Energy Plus Weather)-Daten zum Einsatz. Eine EPW-Wetterdatei enthält verschiedene meteorologische Parameter wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung und Niederschlag. EPW-Dateien liefern jährliche Stundendaten und werden in der Regel von Wetterstationen oder meteorologischen Datenbanken bezogen.