Visit: Cosentino

Cosentino ist bekannt für den Marmor, der aus Andalusien stammt. Doch das spanische Familienunternehmen baut nicht nur ab, sondern stellt Steine auch künstlich her. Im DKTN-Werk entsteht durch ein komplexes Herstellungsverfahren die DKTN-Platte, die fast gänzlich aus mineralischem Material besteht.

Im Steinbruch zeigt sich eindrücklich, welche Zeiträume und Kräfte nötig sind, bis sich eine Gesteinsschicht bildet. Wie im andalusischen Macael, wo Cosentino seit den 1950er-Jahren den lokalen Marmor abbaut. Die rund 5m starke, weisse Ader liegt unter einer mächtigen Decke des bräunlichen Gesteins, das die Oberfläche bestimmt. Es dauerte Jahrtausende, bis sich diese geologischen Schichten formten – und es ist mit viel Aufwand und Arbeit verbunden, diesen Stein wieder aus dem Boden heraus zu holen.
Doch man kann einen Stein auch künstlich erstellen. Dieser Prozess lässt sich ebenso eindrücklich im neuen DKTN-Werk von Cosentino beobachten. Um die Möglichkeiten bezüglich Gestaltung und Einsatzmöglichkeiten zu erweitern, hat Cosentino die DKTN-Platte entwickelt, die fast vollständig aus mineralischem Material besteht. Über 100000 Stunden Forschung stecken laut Aussage des firmeninternen Führers hinter diesem Prozess – und die zweitstärkste Presse der Welt.

Doch bevor die Platten mit 25000 t verdichtet werden, durchlaufen sie einen komplexe Herstellung. Zunächst werden 20 Mineralien nach genauer Rezeptur zu einem staubfeinen Pulver verrieben und mit Wasser zu einer gräulich-braunen Ursuppe gemischt, die in einem riesigen Tank und unter ständigem Rühren für den nächsten Schritt bereit gehalten wird. Anschliessend wird diese Mischung mit der Energie, die aus einem späteren Schritt stammt, in einem Reaktorturm verdampft. Das Pulver, das sich auf dem Grund sammelt, läuft auf ein Förderband und wird in eine Grundform gebracht. Nach einem ersten Andruck und sanftem Vorheizen geht die Mischung unter die gigantische Presse und verlässt diese nach wenigen Sekunden als Grundplatte.

Danach folgt die Veredelung der Oberfläche. Mittels hochauflösender Inkjet-Drucker lässt sich jede beliebige Oberfläche auf die Grundplatte drucken, der Körper mittels Pigmenten einfärben. Nach dem Druck gehen die Platten in einen Ofen, wo die gedruckte Oberfläche gesintert wird und sich mit der Platte vereint. Das Resultat: eine stark belastbare, hochverdichtete Oberfläche. In Kombination mit den verschiedenen Stärken von 4 bis 30 mm bietet die DKTN-Platte Lösungen für Anwendungen in verschiedenen Massstäben. Von Möbeln und Küchen über Verkleidungen in Innenräumen, als Bodenbelag bis hin zu Fassaden – das Material hält Sonnenstrahlen, Bleichmitteln, Säuren, Temperaturstürzen und mechanischen Belastungen stand. Und es bietet dank seiner Schlankheit ungeahnte gestalterische Möglichkeiten.

cosentino.com

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