Talk: Laufen

„Eine Konstruktion muss bis ins Detail durchdacht und ihre Machbarkeit geprüft sein” Gemeinsam mit TECE hat Laufen ein Sortiment an Installationselementen für WCs, Urinale und Waschtische entwickelt – eine optimale Ergänzung.

Herr Schneider, Keramik Laufen und TECE Schweiz spannen seit Anfang Jahr zusammen. Was versprechen Sie sich von der Kooperation?
Wir versprechen uns zufriedene Fachpartner und Kunden. Dank unserer Kooperation erhalten diese nicht nur die Waschtische, WCs, Urinale und Betätigungsplatten vor der Wand, sondern auch die dazu passenden Installationselemente für die Montage hinter der Wand aus einer Hand. Kommt hinzu, dass die Produkte sorgfältig aufeinander abgestimmt und mit dem im Schweizer Markt gängigen System kompatibel sind. Als zusätzlicher Mehrwert sind der produktübergreifende Service inklusive Garantieleistungen und langfristigen Ersatzteillieferungen zu nennen.

Was macht die Installationssysteme von TECE bezüglich ihrer Konstruktion aus?
Die Marke TECE steht für hochwertige Produktlösungen. Damit die Schweizer Installateure diese auch optimal einsetzen können, haben wir gemeinsam mit TECE ein speziell auf unseren Markt abgestimmtes Sortiment an Installations-elementen für WCs, Urinale und Waschtische entwickelt und deren Konstruktionen auf unsere landestypischen Bedürfnisse angepasst.

Können Sie das speziell für den Schweizer Markt entwickelte Sortiment an neuen WC-Elementen genauer beschreiben?
Die neuen WC-Elemente sind in drei verschiedenen Bauhöhen erhältlich und lassen sich in unterschiedlichen Einbausituationen, wie zum Beispiel in der Dachschräge, unter dem Fenster oder als Insellösung, installieren. Das Einzigartige an diesen Elementen ist ihr 10-Liter-Sicherheitstank. Der standardisierte Tank wird in allen Elementen eingesetzt und zeichnet sich durch die individuellen Einstellmöglichkeiten von Spülvolumen, -druck und -menge aus. Zusätzlich sind alle Elemente für den universellen Anschluss von Dusch-WCs vorbereitet und mit dem in der Schweiz gängigsten Vorwandsystem kompatibel. Und nicht zuletzt haben wir speziell für unser neues Urin-Trenn-WC save! ein WC-Element entwickelt, das zwei Abwasserleitungen vorsieht: eine für den Urin sowie eine für das Spülwasser und die Fäkalien.

Was wurde bei der Konstruktion des neuen Urin-Trenn-WC bedacht?
Das Urin-Trenn-WC save! haben wir in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Designstudio EOOS und dem Schweizer Wasserforschungsinstitut Eawag entwickelt, mit dem Ziel, ein neues Kapitel im nachhaltigen Abwassermanagement aufzuschlagen. Die Schlüsselinnovation des Produkts ist eine von EOOS Design entwickelte „Urin Trap“. Sie nutzt das hydrodynamische Prinzip des Teekanneneffekts, um den Urin nur unter Verwendung der Oberflächenspannung in Richtung des verdeckten Auslasses zu leiten. Dabei stellt der intelligent designte Keramikkörper sicher, dass es keine Rolle spielt, ob das WC von einem Mann, einer Frau oder einem Kind genutzt wird. Spülwasser hingegen, das mit einer viel höheren Menge und Geschwindigkeit abgegeben wird, läuft über den Urinauslass hinweg. Gleiches gilt für Feststoffe und Toilettenpapier, die wie gewohnt in den Abfluss fallen.

Auch die Spülgeräusche sollen immer mehr minimiert werden. Wie ist dies zu erreichen?
Geräusche des WCs aus der Nebenwohnung sind nicht nur unerwünscht, sondern auch ganz schön störend. Um den Schall, der sich über die WC-Keramik überträgt, einzudämmen, und um beizutragen, dass die SIA-Norm 181 im Bad eingehalten werden kann, bieten wir entsprechende Schallschutzsets an. Auch die Installationselemente verfügen über Schallschutzmassnahmen, die das WC-Modul von der Wand entkoppeln. Das speziell konstruierte Ablaufventil und das Füllventil dämpfen die Spül- und Füllgeräusche deutlich.

Wie lässt sich Gestaltung und Konstruktion im Allgemeinen optimal unter einen Hut bringen?
Bei der Entwicklung von neuen Produkten treffen die Erwartungen der Designer auf die Erfahrung und Präzision unserer Modelleure, Produktentwickler und Techniker. Dank modernster Instrumente, Programme und technischer Möglichkeiten gehen dabei Gestaltung und Konstruktion Hand in Hand.

Welche Ansprüche haben Kunden an die Konstruktion?
Unsere Fachpartner und Kunden erwarten von uns ästhetische und qualitativ hochstehende Produkte, unkomplizierte Installationsmöglichkeiten sowie einen langfristigen technischen Support vor und nach der Montage.

Was ist für Sie persönlich die wichtigste Funktion, die eine Konstruktion erfüllen muss?
Eine Konstruktion muss bis ins Detail durchdacht und ihre Machbarkeit geprüft sein. So können spätere Anpassungen im Fertigungsprozess vermieden werden.

laufen-tece.ch

Klaus Schneider ist seit 2007 Geschäftsführer von Keramik Laufen und seit 2009 von Similor.
Klaus Schneider ist seit 2007 Geschäftsführer von Keramik Laufen und seit 2009 von Similor.

Meistgelesen

Meistgelesen