Geradlinig und doch wandelbar

Klimadecken kommen in der Regel technisch daher. Die Baffel- und Lamellendecken der Firma KST lassen sich dagegen für fast jeden Innenraum passend gestalten – und sorgen nebenbei für eine gute Akustik.

Die kühle Hightech-Architektur des Flughafen Genf erinnert nicht zufällig an das Centre Pompidou. Sie stammt aus der Feder des Londoner Büros Rogers Stirk Harbour + Partners (heute RSHP), dessen Gründer Richard Rogers das legendäre Museum in Paris in den 1970er-Jahren zusammen mit Renzo Piano entworfen hat. Die Vorliebe für spektakuläre Stahltragwerke hat das Büro seither ebenso wenig verloren wie die Freude an kräftigen Farben. In Paris durchziehen blaue, grüne, gelbe und rote Haustechnikinstallationen das Ausstellungsgebäude wie sichtbare Adern. Im Genfer Flughafen verbessern Baffeldecken in verschiedenen Signalfarben die Akustik. Alle 80 Meter wechseln die lamellenförmigen Akustikelemente die Farbe und helfen so den Fluggästen, sich in dem 520 Meter langen Bauwerk zurechtzufinden.

Passend zur technikverliebten Architektur handelt es sich bei den pulverbeschichteten Baffeln selbst um kleine Hightech-Elemente, denn sie beeinflussen die Aufenthaltsqualität nicht nur optisch und akustisch, sondern auch fühlbar. In jedem der über 16 000 Aluminiumlamellen zirkuliert kühles Wasser, das Raumwärme aufnimmt und abführt – und so das Innenraumklima im Glasgebäude auch bei starker Sonneneinstrahlung stabil hält. Entwickelt und produziert wurden die farbigen Alleskönner von der Firma KST aus Einsiedeln. 2008 gegründet, ist KST auf massgeschneiderte Kühl- und Heizdecken spezialisiert und gibt es kaum eine Deckenverkleidung, die KST nicht thermisch aktivieren kann.

Sind die Anforderungen an eine Klimadecke jedoch vielfältig, so bieten Baffeln oder Lamellen gegenüber flachen Decken einige Vorteile: Erstens haben sie eine grössere Oberfläche und können thermische Energie daher effizienter aufnehmen und abgeben. Zweitens lässt sich die thermische und akustische Wirkung der Decken anhand der Breiten, Höhen und Abstände der Elemente gezielt steuern. Seitlich perforiert und mit einer Akustikdämmung hinterlegt, absorbieren sie bei Bedarf noch mehr Schall. Und drittens sorgt die repetitive Lamellenstruktur an der Deckenuntersicht für Ruhe. Leuchten, Sensoren, Lüftungselemente und dergleichen lassen sich unauffällig integrieren. All das überzeugt aus praktischer Sicht. Gestalterisch jedoch passt eine solche Technikdecke längst nicht in jeden Raum. Deshalb bietet die Firma KST ihre Lamellen- und Baffeldecken nicht nur in klarlackiertem Aluminium oder farbbeschichtet an, sondern belegt die Lamellenprofile auch mit Echtholzfurnier.

In den Sitzungszimmern der Banque Internationale à Luxembourg in Zürich beispielsweise, furnierte KST die Lamellen passend zur eleganten Innenausstattung mit lasierter Räuchereiche. Die Balkenleuchten und die schlitzförmigen Luftauslässe sitzen in den Zwischenräumen. Wärmer und wohnlicher wirken die Lamellendecken mit ihren hellen Holzoberflächen und den schmalen Fugen in der Raiffeisenbank im thurgauischen Eschlikon. Und wer es noch wohnlicher mag, kann seine Klimadecke mit schallabsorbierendem Filz oder Stoff beziehen lassen. Wer sagt denn, dass Hightech immer aus Stahl und Glas sein muss?

Mehr Informationen zum Unternehmen finden Sie hier.

Meistgelesen

Meistgelesen