Viele junge Architekt:innen stehen vor der schwierigen Entscheidung, für ihre Karriere umzuziehen. Zu den Faktoren, die diese Entscheidung beeinflussen, gehören die Aussicht auf ein höheres Gehalt, die Chance, für ein renommiertes Büro zu arbeiten, und die Wahrnehmung der Lebensqualität in einer neuen Stadt oder einem anderen Land. Diese Entscheidungen beruhen häufig auf subjektiven Qualitätsvorstellungen: das Gesamtwerk eines Büros, der Arbeitsmarkt oder das Leben anderswo.
Auf der Hoffnung nach besseren Möglichkeiten im Berufsleben wagen viele junge Architekt:innen den Schritt zu einem kompletten Lebenswechsel und ziehen in die Schweiz. Die produktive Bauindustrie, eine Reihe prominenter Architekten, das höhere Durchschnittsgehalt und der Mythos „Swiss made“ machen das Land zu einem begehrten Ziel. Die Anziehungskraft der deutsch-schweizerischen Architektur ist aufgrund ihrer konstruktiven und ästhetischen Kohärenz international anerkannt, wie Irina Davidovici in ihrem Buch „Forms of Practice. Deutsch schweizerische Architektur 1980–2000“ aufzeigt. Solche Mythen und Reputationen beeinflussen das Migrationsverhalten von Architekt:innen, insbesondere innerhalb der EU, erheblich. In Städten wie Zürich machten internationale Arbeitskräfte laut der Schweizerischen Erwerbsstrukturerhebung (ESS) 2018 fast 49% der Beschäftigten aus.1
Arbeitsmigration hat tiefe Wurzeln in der europäischen Geschichte der Industrialisierung und des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, aber auch in der nationalen Geschichte der Schweiz. Der Niedergang der europäischen Mittelschicht und die wachsende Ungleichheit haben das Phänomen jedoch verschärft: Hoch qualifizierte junge Erwachsene, die im Schengen-Raum leben, werden auf der Suche nach einer Karriere in ihrem Fachgebiet zunehmend aus ihren Heimatländern „verdrängt“.2 Die Architektur ist davon stark betroffen: Architekt:innen in vielen europäischen Ländern können sich kaum eine Wohnung in den Grossstädten leisten, geschweige denn eine Familie gründen oder in ihre Altersvorsorge investieren. Es ist nicht überraschend, dass viele Fachleute in Länder mit höheren Durchschnittsgehältern abwandern. Der Zustrom von Architekturfachleuten in die Schweiz ist bekannt, aber es gibt nur wenige Daten dazu. Die letzte Erhebung des Schweizerischen Berufsverbands der Architekten und Ingenieure (SIA) aus dem Jahr 2017 konzentrierte sich ausschliesslich auf Gehälter und Stellen, ohne Berücksichtigung von Geschlecht, Nationalität, Rasse oder Alter. Das bedeutet, dass in den letzten sieben Jahren keine institutionelle Dokumentation über die Ungleichheiten in der Branche verfügbar war.
(Nicht-)Schweizer Architekt:innen
Dieser Mangel an Transparenz, Unterstützung und Schutz für Arbeitnehmer:innen in diesem Sektor führte zur Gründung von (non-)Swiss Architects, einem Wortspiel auf der beliebten Internetplattform für Stellenangebote. Unsere Gruppe beschäftigt sich mit der Ungleichbehandlung von Arbeitsmigranten:innen in einer Branche, die sich selbst als stolz lokal verkauft, aber in hohem Masse auf migrantische Arbeitskraft angewiesen ist. Dies zeigt sich im Lohngefälle zwischen ausländischen und schweizerischen Arbeitnehmer:innen. Die Daten der ESS-Umfrage 2018 zeigen, dass weibliche ausländische Beschäftigte in Zürich im Durchschnitt 2,5% weniger verdienen als ihre Schweizer Kolleginnen, 15% weniger als ihre männlichen Kollegen aus dem Ausland und 39% weniger als ihre Schweizer Kollegen.
Wie die Forscherin Marisa Cortright feststellt, spiegeln die Arbeitsbedingungen von Wanderarbeitnehmer:innen die allgemeinen Probleme in diesem Sektor wider. Sie argumentiert, dass die Beobachtung der Bedingungen von migrantischer, rassifizierter und geschlechtsspezifischer Arbeit strukturelle Ungleichheiten am deutlichsten macht. Wanderarbeiter:innen sind ständig der Gefahr der Ausweisung und der damit verbundenen Unsicherheit ausgesetzt, was ihren Kampf für bessere Bedingungen schwächt. In ihrem Artikel „Schlimmer geht immer. Arbeitsmigration in der Architekturbranche“ hebt Cortright hervor, dass die prekäre Situation der Arbeitsmigrant:innen die allgemeine Prekarität der Branche widerspiegelt. Die Abwertung von Arbeitsmigrant:innen durch die Unternehmer wirkt sich letztlich auf alle Arbeitnehmer:innen aus und schafft einen systematischen Wettbewerb mit Kolleg:innen, die „dasselbe für weniger Geld tun“.
Unser erster Versuch, eine Diskussion über die Arbeitsbedingungen und Löhne von Architekturschaffende mit Migrationshintergrund anzustossen, war ein Fragebogen, der 2021 auf unserem Instagram-Profil veröffentlicht wurde. Das hohe Engagement, das unsere Onlineaktionen hervorriefen, deutete auf eine grosse unterdrückte Frustration bezüglich der Arbeitsbedingungen unter den Arbeitnehmer:innen in der Schweiz hin. Über Instagram teilten viele Architekt:innen ihre Geschichten und Frustrationen und zeigten damit, dass über soziale Medien ernste Themen diskutiert werden können und Solidarität entstehen kann. Über mehrere Monate hinweg sammelten und teilten wir anonyme Erfahrungsberichte und luden die Nutzer:innen und Followers ein, an dem Fragebogen 2021 teilzunehmen. Ziel war es, Informationslücken in Bezug auf Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Sprachkenntnisse und deren Einfluss auf die berufliche Laufbahn zu schliessen und Hinweise auf die strukturellen Probleme des Berufsstandes zu erhalten.
Fragebogen 2023: Work-Life-Balance, Gehälter, Diskriminierung
Im Jahr 2023 wurde eine neue Version des Fragebogens eingeführt. Mit 227 Teilnehmerinnen, vorwiegend aus den deutschsprachigen Kantonen, dient die Umfrage in erster Linie als aktuelle Erfahrungssammlung der Architekt:innen.3
Die Fragen zur Work-Life-Balance zeigen, dass die Teilnehmer diese im Durchschnitt „in Ordnung“ finden, wobei viele mit ihren Vertragsbedingungen zufrieden sind. Bei den Schweizer Arbeitnehmer:innen ist die Zufriedenheit höher: Fast 45% finden sie „ok“ und rund 35% „gut“. Bei den Ausländer:innen ist die Verteilung gleichmässiger: Etwa 30% bewerten ihre Work-Life-Balance als „schlecht“, „ok“ und „gut“, was darauf hindeutet, dass Schweizer Arbeitnehmer:innen im Allgemeinen eine positivere Einstellung haben. (Abb. 1)
Work-Life-Balance nach Nationalität. Die Grafik zeigt, wie die Befragten ihre Work-Life-Balance einschätzen. Auf die Frage „Halten Sie Ihre Work-Life-Balance für gut oder schlecht?“ antworteten 30,8% der Befragten mit „schlecht“ oder „sehr schlecht“, 33,5% der Befragten mit „ok“ und 35,7% mit „gut“ oder „sehr gut“. Aus der Grafik geht hervor, dass die Zufriedenheit der Ausländer:innen niedriger ist als die der Schweizer:innen. Insbesondere antworteten sie in 32,6% der Fälle mit „schlecht“ oder „sehr schlecht“ (im Vergleich zu 21,6% bei den Schweizer Befragten), in 31,6% der Fälle mit „ok“ (im Vergleich zu 43,2% bei den Schweizer Befragten) und in 35,8% der Fälle mit „gut“ oder „sehr gut“ (im Vergleich zu 35,1% bei den Schweizer Befragten).
Ein weiterer Abschnitt der Umfrage befasst sich mit dem Thema Überstunden. Ein Drittel der Teilnehmer:innen macht mehr als 10 Überstunden pro Woche. Besonders bemerkenswert ist, dass 10% mehr als 20 Stunden arbeiten. Trotz vertraglicher Vereinbarungen ist die unzureichende Vergütung von Überstunden ein wiederkehrender Kritikpunkt. Eine befragte Person erklärte: „Man bittet uns, keine Überstunden zu machen (was nicht immer möglich ist), und wir können sie kompensieren… aber das funktioniert nie. Wenn es ein hohes Arbeitsaufkommen gibt, ist es nie für einen einzigen Tag, und wenn man dann Überstunden ansammelt, wird man komisch angeschaut, wenn man beschliesst, eines Tages um 16 Uhr das Büro zu verlassen.“
Diskriminierung am Arbeitsplatz
Über 60% der Befragten haben Diskriminierung im Büro erlebt (Abb. 2). Bei den Frauen aus den Drittstaaten sind es sogar 80%. Es überrascht nicht, dass Schweizer Männer mit rund 30% deutlich weniger Diskriminierung melden. Diese Daten zeigen, dass die Diskriminierung stark von Geschlecht und Herkunft abhängt. (Abb. 3) Zu den wichtigsten Gründen gehören Migrationshintergrund, Sprachkenntnisse, Geschlecht und Alter. Eine teilnehmende Person merkte an: „Das Büro bezahlt junge Hochschulabsolvent:innen seit Jahren unter dem Vorwand, dass sie kein Deutsch sprechen. In Wahrheit stellt es sie aber absichtlich ein, um sie weniger zu bezahlen.“ Auch Schweizer Arbeitnehmer:innen in nicht muttersprachlichen Kantonen fühlen sich ausgegrenzt: „Schweizer:innen, die in nicht muttersprachlichen Kantonen arbeiten, fühlen sich manchmal wie Ausländer:innen, sogar mehr als deutsche, französische oder italienische Migrant:innen, die in Kantonen arbeiten, in denen ihre Muttersprache tatsächlich gesprochen wird.“ Selbst diejenigen, die keine persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung gemacht haben, erkennen das feindselige Umfeld in diesem Sektor: „Obwohl ich persönlich keine Diskriminierung erlebt habe, ist es schon ein Problem, als Frau an Sitzungen, Gesprächen mit Kunden, anderen Planern und anderen Büros teilzunehmen – und es ist schmerzlich klar, dass ich mit meiner aktuellen Stelle einfach ‚Glück‘ habe.“
Diskriminierung am Arbeitsplatz. Die Grafik stellt die Diskriminierungserfahrungen der Befragten am Arbeitsplatz dar. Auf die Frage „Haben Sie jemals Formen der Diskriminierung in einem Schweizer Arbeitsumfeld im Bereich Architektur/Planung/Landschaftsgestaltung erlebt?“ antworteten 62% der Befragten mit „Ja“, 26% der Befragten mit „Nein“ und 12% mit „Ich weiss nicht“, was zeigt, dass viele Menschen in diesem Sektor Diskriminierung erfahren.
Die Grafik zeigt die Diskriminierungserfahrungen der Befragten an ihrem Arbeitsplatz, aggregiert nach Geschlecht und Nationalität. Auf die Frage „Haben Sie jemals Formen der Diskriminierung in einem Schweizer Arbeitsumfeld im Bereich Architektur/Planung/Landschaftsgestaltung erlebt?“ antworteten 65% der weiblichen Befragten aus der Schweiz mit „Ja“, 76% der weiblichen Befragten aus Europa und 82% der Frauen aus den Drittstaaten. Die männlichen Befragten, die angeben, Diskriminierung erlebt zu haben, liegen zwischen 31% der Schweizer und 51% der europäischen Befragten, wobei die männlichen Befragten aus den Drittstaaten mit 40% dazwischenliegen.
Die Grafik zeigt die Diskriminierungserfahrungen der Befragten an ihrem Arbeitsplatz, aggregiert nach Nationalität. Auf die Frage „Haben Sie schon einmal Diskriminierung in einem Schweizer Arbeitsumfeld im Bereich Architektur/Planung/Landschaftsgestaltung erlebt?“ antworteten 49% der Schweizer Befragten mit „Ja“ und 64% der ausländischen Befragten, was zeigt, dass Diskriminierung eher bei Personen vorkommt, die aus dem Ausland kommen.
Gehalt
Der Fragebogen folgt auch dem Trend zu niedrigen Gehältern in der Branche, den viele Arbeitnehmer:innen, sowohl Schweizer als auch Nicht-Schweizer, kritisieren. Weniger als 25% verdienen mehr als den nationalen Medianlohn (CHF 6’800/Monat), unabhängig von der Nationalität. (Abb. 4) Immerhin findet rund die Hälfte der Befragten ihren Lohn angemessen für ihre Aufgaben und ausreichend für die Lebenshaltungskosten in der Schweiz. Die Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) von 2022 zeigt, dass Männer in der Architektur und im Ingenieurwesen leicht über dem nationalen Median verdienen, während Frauen etwas weniger verdienen, ein Trend, der auch im Fragebogen festgestellt wurde. Eine befragte Person betonte die Notwendigkeit, „den jungen Architekt:innen, seien sie aus dem Ausland oder aus der Schweiz, attraktivere Gehälter anzubieten. Sie werden zu Beginn ihrer Karriere ähnlich schlecht bezahlt.“ Architekturbüros stellen häufig junge ausländische Hochschulabsolvent:innen als Praktikanten ein. Über 60% der Befragten haben in der Schweiz ein Praktikum in diesem Sektor absolviert, und mehr als die Hälfte dieser Praktika dauerte länger als ein Jahr. Dies unterstreicht die Notwendigkeit strengerer Vorschriften für Praktika, insbesondere in Bezug auf Dauer und Vergütung. Die Initiative des ETH-Studentenverbands Architektura und des SIA aus dem Jahr 2022, einen Muster-Praktikumsvertrag zu erstellen, ist ein positiver Schritt, doch seine Unverbindlichkeit schränkt seine Wirksamkeit ein. Eine befragte Person kommentierte: „Es sollte illegal sein, diplomierte Architekt:innen (mit einem Masterabschluss) als Praktikant:innen zu beschäftigen.“
Symptome für strukturelle Probleme und die Notwendigkeit der Mobilisierung
Das Erkennen von Ungleichheit ist der erste Schritt zur Veränderung. Wir können nicht handeln, geschweige denn über soziale Fragen diskutieren, wenn wir kein Wissen darüber haben. Es ist genau der Mangel an Bemühungen öffentlicher Institutionen, solche Kentnisse zu erfassen, den unsere Arbeit als (non-)Swiss Architects angeht. Ungleichheit und mangelnde Transparenz betreffen nicht nur Ausländer:innen, sondern den gesamten Sektor, was die Notwendigkeit einer stärkeren Sensibilisierung der Fachleute unterstreicht. Da angestellte Architekt:innen de facto Arbeitnehmer:innen sind und Themen, die Ausländer:innen akut betreffen, in Wirklichkeit alle betreffen, ist es im Interesse aller Arbeitnehmer:innen, Kräfte zu bündeln und sich für mehr Gleichheit einzusetzen. Aber wie sieht der Wandel aus, nachdem man ihn erkannt hat und darüber sprechen kann?Bewegungen in ganz Europa bringen bereits diesen Wandel. Im Vereinigten Königreich hat die Section of Architectural Workers innerhalb des United Voices of the World (UVW-SAW) eine solide Basis aufgebaut, eine Gewerkschaft gegründet und die Kandidatur von Muyiwa Oki unterstützt, der 2023 auf der Grundlage einer Plattform für Arbeitnehmer:innenrechte zum RIBA-Präsidenten gewählt wurde. In Portugal wurde vor kurzem Sindicato dos Trabalhadores em Arquitetura (SINTARQ) gegründet, um gegen die Erosion der Arbeitnehmer:innenrechte zu kämpfen. Das SINTARQ bietet nun eine Vielzahl von Dienstleistungen und Schutzmassnahmen für Arbeitnehmende an.
Der Wandel kann jedoch viele Formen annehmen: 2019 haben im Kanton Waadt Architekt:innen gemeinsam mit Institutionen und einer Gewerkschaft einen Gesamtarbeitsvertrag ausgearbeitet und durchgesetzt, der klare Regeln für die Lohnberechnung festlegt. Nun ziehen Architekturschaffende im Kanton Basel-Stadt nach und sammeln Unterschriften, um den gleichen Prozess zu starten. Die Arbeitswelt in Europa verändert sich, und Architekt:innen in der Schweiz beginnen sich zu mobilisieren, um ihre Rechte als Arbeitnehmer:innen zu verteidigen und der Diskriminierung und Ungleichheit am Arbeitsplatz zu beenden. Letztlich liegt es an den Architekt:innen selbst, schwierige Gespräche mit ihren Kolleg:innen, Arbeitgeber:innen und Partner:innen aus der Branche darüber zu führen, warum diese Lücken und Ungleichheiten überhaupt existieren, damit der Wandel von innen heraus im Arbeitsumfeld wachsen kann.
Text: (non-)Swiss Architects
(non-)Swiss Architects ist ein Kollektiv von Arbeitnehmer:innen mit Migrationshintergrund und Schweizer Mitstreiter:innen, das sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau und Planung in der Schweiz einsetzt.
1 Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LES) bei einer Stichprobe von 701 Beschäftigten (mit Niederlassungsbewilligung) aus 45 Unternehmen, die in Architekturbüros (NOGA-Code 711101 Architekturbüros) im Kanton Zürich arbeiten (Ergebnisse 2018). Es handelt sich um eine Stichprobenerhebung. Es werden nur gewichtete Ergebnisse veröffentlicht.
2 Lafleur, JM., Stanek, M., Veira, A. (2017). South-North Labour Migration Within the Crisis-Affected European Union: New Patterns, New Contexts and New Challenges. In: Lafleur, JM., Stanek, M. (Hg.) South-North Migration of EU Citizens in Times of Crisis. IMISCOE Research Series. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-319-39763-4_11
3 Insgesamt nahmen 227 Personen an der Umfrage teil, hauptsächlich junge Menschen, wobei 86% der Befragten zwischen 26 und 35 Jahre alt waren. 122 identifizierten sich als Frauen, 100 als Männer, 1 als anderes Geschlecht, 4 wollten keine Angabe machen. Fast alle Befragten arbeiten in der Architektur als Angestellte, haben einen Masterabschluss oder ein gleichwertiges Bildungsniveau oder höher und verfügen über gute oder sehr gute Kenntnisse der Hauptsprache am Arbeitsplatz. Die grosse Mehrheit (77%) hat eine europäische Staatsangehörigkeit, während 16% eine schweizerische Staatsangehörigkeit und 7% aus sogenannten “Drittstaaten” kommen. Zwei Drittel der Befragten arbeiten im Kanton Zürich; der zweitstärkste vertretene Kanton ist Basel. Die Umfrage umfasste insgesamt 30 Fragen, auf die die Teilnehmer:innen entweder mit Ja/Nein/Weiss nicht oder mit ausführlicheren Antworten, in Form schriftlicher Aussagen, antworten konnten. Die Fragen reichten von der Zufriedenheit der Teilnehmer:innen mit ihren Vertragsbedingungen (Gehalt, Urlaub, Überstundenvergütung, Mutterschafts-/Vaterschaftsurlaub usw.) und ihrer Work-Life-Balance bis hin zu gezielteren Fragen zu Diskriminierungserfahrungen am Arbeitsplatz.