Zu den experimentierfreudigsten Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts gehört Isamu Noguchi – einer der bedeutendsten Bildhauer und Designer der Vereinigten Staaten. Zu seinem vielseitigen Werk gehören Skulpturen aus unterschiedlichsten Materialien wie Stein, Bronze, Aluminium, Kunststoff und Keramik sowie Arbeiten auf Papier. Inspiration holte sich der Künstler dabei von vergangenen und zeitgenössischen Kulturen, japanischen Gärten, einer astronomischen Anlage in Indien oder der abstrakten Kunst oder des Surrealismus. Durch seinen interdisziplinären und interkulturellen Ansatz erweiterte er das Verständnis von Skulptur: Er erachtete diese nicht nur als ein museales Objekt sondern als interaktiven Gegenstand in der und auch für die Gesellschaft. So gestaltete er neben seinem vielseitigen künstlerischen Lebenswerk auch Bühnenbilder, öffentliche Plätze und Lampen und Möbel, die mittlerweile zu den Designklassikern zählen. Die umfangreiche Ausstellung im Zentrum Paul Klee erkundet in neun thematischen Kapiteln Noguchi als Weltenbürger, der sich zwischen den USA, Japan und Europa bewegte und in seinem unvergleichlichen Œuvre verschiedene kulturelle Traditionen und Techniken verschmolz. Die Ausstellung ist die erste umfangreiche Schau in der Schweiz, in der die verschiedenen Aspekte von Noguchis Schaffen vorgestellt werden.
Bis zum 8.1.2023 im Zentrum Paul Klee, Monument im Fruchtland 3, 3006 Bern