Die Moderne lehrt uns „form follows function“, sodass Häuser und Gegenstände allein aus der Aufgabe heraus zu entwickeln seien. Daher erstaunt es umso mehr, dass sich ausgerechnet Le Corbusier, ein Aushängeschild der Avantgarde, sein Leben lang intensiv mit Idealmassen und Proportionssystemen beschäftigte.
Zwischen 1943 und 1945 gelang es ihm, die menschlichen Proportionen und den Goldenen Schnitt in eine geometrische Beziehung zu setzen. Mithilfe seiner Massreihen realisierte er folglich spektakuläre Entwürfe in der Gebrauchsgrafik, im Möbeldesign, im Städtebau und in der Architektur – darunter den Zürcher Pavillon, der integral mit dem Modulor proportioniert ist. Die Ausstellung „Der Modulor“ illustriert seine leidenschaftliche Recherche, zeigt Vorbilder aus der Natur wie Schneckengehäuse oder Mineralien aber auch Anknüpfungspunkte aus der Kunstgeschichte von der Gotik bis heute.
Bis zum 26.11.2023 im Pavillon Le Corbusier, Höschgasse 8, 8008 Zürich
