Fehler, Missgeschicke und Schäden sowie Abnützung – all das gehört zum täglichen Leben. Vieles bleibt dabei unvollendet oder im Provisorium. Das Unperfekte begleitet somit unser Leben und wir lernen auf verschiedenste Weise damit umzugehen. Auch in gestalterischen Prozessen, in der materiellen Welt und in Produktionen ist das Unvollkommene ebenso wie seine Folgen enorm vielfältig – vom Schönheitsfehler, der unerwartet ein wertvolles Unikat definiert bis hin zur ruinösen Fehlproduktion oder dem gescheiterten Bauprojekt.
Mit der Ausstellung „Perfectly Imperfect“ lotet das Gewerbemuseum Winterthur die Spannung zwischen Perfektion und Abweichung aus und nimmt sich der Qualitäten des vermeintlich Fehlerhaften, der Bedeutung des Unfertigen, der Patina des Vergänglichen oder auch der Kunst der Reparatur an. Sie widmet sich kritisch einem Qualitätsstreben, das nicht erfüllt werden kann oder absichtlich und kreativ unterwandert wird. Gleichzeitig geht sie der Frage nach der Balance zwischen einem notwendigen oder vermeintlichen Anspruch auf Perfektion und den Folgen von Fehlern nach. Wann ist etwas überhaupt perfekt? Was ist der Wert von scheinbaren Defiziten?
Bis zum 12.5.2024 im Gewerbemuseum Winterthur, Kirchplatz 14, 8400 Winterthur