Die filigran geschwungenen Linien, die eigenwillig aneinandergefügten leuchtenden Farbflächen, die entwaffnende Formenklarheit oder auch die kühnen Bildausschnitte – Merkmale, die die japanischen und chinesischen Farbholzschnitte unmittelbar ästhetisch anziehend machen. Die Graphische Sammlung ETH Zürich hat – schweizweit gesehen – früh begonnen, ostasiatische Kunst auf Papier in ihren Bestand aufzunehmen, und damit Ansätze einer global denkenden Kunstgeschichte verfolgt. 118 Jahre nach der ersten Ausstellung dieses Bestands werden die ostasiatischen Grafiken nun durch europäische Meistergrafiken aus der eigenen Sammlung vom Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ergänzt. Dabei erlaubt die Heterogenität des Ostasiatika-Bestandes der Graphischen Sammlung, ganz verschiedene Facetten japanischer und chinesischer Druckgrafik zu zeigen.
Bis zum 13.11.2022 in der Graphischen Sammlung ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich