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Inbetween Identities

Inbetween Identities. Im Modulør 03/23 widmen wir uns Afrika und vor allem der dortigen städtebaulichen Entwicklung, Identitätsfindung und dem Einfluss der Globalisierung.

Nirgendwo wächst die Bevölkerung so stark wie in Afrika, und die Urbanisierung schreitet rasant voran – bis 2050 reden wir von 400 Millionen Menschen in afrikanischen Agglomerationen. Verschiedenen Prognosen nach werden bis 2100 12 der 20 grössten Ballungszentren weltweit in Afrika liegen und dann ein Drittel der Weltbevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent leben – die meisten davon in Städten.

Fest steht: Wenn wir zukünftig über urbane Lebensformen auf unserem Planeten nachdenken, kann Afrika nicht länger ignoriert werden. Doch wie werden diese Megacitys aussehen, wenn sich deren Stadtstruktur vielerorts erst seit einer Generation herausbilden kann? Wird deren Erscheinung mehr einer Ansammlung von Dörfern entsprechen? Inwiefern nehmen europäische und/oder amerikanische Städte die Vorbildfunktion ein?

Denn immerhin fast 500 Jahre bestimmte der Kolonialismus die Ge­schichte, während sich mittlerweile aus allen ehemaligen Überseegebieten souveräne Staaten gebildet haben. Doch das Erbe des Kolonialismus wirkt weiter: in den Köpfen der Menschen, in den Staatsstrukturen, in Abhängigkeiten, die nun viel subtiler sind, aber oft nicht minder prägend. „Die Vergangenheit begegnet uns jeden Tag, weil sie nie vergangen ist“, besagt ein afrikanisches Sprichwort. Und so nehmen europäische Staaten immer noch afrikanische Länder ein: Ein Beispiel stellen die Mülldeponien der Industrieländer dar, die traurigerweise zum Einkommen und Lebensumfeld der lokalen Bevölkerung wurden.

Angesichts der diesjährigen Architekturbiennale in Venedig zum Thema „The Laboratory of the Future“ und ihres Schwerpunkts Afrika haben wir uns mit der Identitäts- und Unabhängigkeitsfrage dieses Kontinents beschäftigt und einen Blick auf die dortige rasante Urbanisierung geworfen.

Mehr über die Entwicklungen rund um die digitale Welt, unseren unsichtbaren Fussabdrücken und der neuen Typologie der Datenspeichergebäude finden Sie in unserer neuesten Ausgabe.

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