Reduziert und dennoch erweitert? Im Innsbrucker Stadtteil Hötting hat der lokale Architekt Daniel Fügenschuh sein Eigenheim mit minimalen Eingriffen ausgebaut und so Platz für ein grosszügiges Homeoffice geschaffen.
Teils unterirdisch hat er die von Siegfried Mazagg errichtete Villa Walter erweitert und so das denkmalgeschützte Erscheinungsbild des Bestands bewahrt, das vor allem aus dem eigenwilligen Spiel mit den Dachformen resultiert. Regionaler Heimatschutzstil trifft hier nun auf einen Ausdruck der Neuen Sachlichkeit.
Der Grossteil der baulichen Massnahmen findet sich in einer ostseitigen Unterbauung des hauseigenen Gartens wieder. Diese ist wortwörtlich in den Hang eingegraben, von aussen nur an einem Fensterband zu erkennen und dennoch selbst mit Solarpaneelen versehen. Zwei weitere Oberlichter sorgen zusätzlich für die grosszügige Tageslichtversorgung unter der Erdoberoberfläche.
Nun findet ein Einraum in der Unterkellerung Platz, die die spitzwinklige Grundstücksform aufnimmt und als lichtdurchflutetes Gemeinschaftsbüro genutzt wird. Das neue Studio mitsamt einer Garage bietet mit einer Grösse von 225 m2 noch einmal so viel Nutzfläche wie das Wohnhaus selbst. Boden und Wände sind hier in Sichtbeton ausgeführt, während eine Konstruktion aus Brettsperrholz die Fläche stützenfrei überspannt.