Erste Bausteine zum Hochschulquartier

Die Gestaltungspläne für das Zürcher Hochschulquartier haben hohe Wellen geschlagen: „zu hoch, zu laut, zu dreckig“ lautet es in einem Bericht des „Tages-Anzeigers“ über den Masterplan von 2015. Die Quartiervereine kündigten Widerstand an – nur schon gegen den Masterplan gingen 282 Einwendungen von verschiedener Seite ein.

Vier Jahre später liegen nun die ersten konkreten architektonischen Bausteine vor. Sie betreffen das städtebaulich exponierte und für das Gesicht des Projekts bedeutsame Geviert an der Kreuzung zwischen Rämi- und Gloriastrasse. Das Resultat dieses ersten Wettbewerbs ist vielversprechend, und es wird die Opposition im Quartier mindern: Die Vertreter von Politik und Bauherrschaft betonen, dass die Volumen unter der maximalen Höhe bleiben, zudem entsteht durch die beiden Projekte attraktiver Aussenraum.

Der Masterplan für ein neues Hochschulquartier in Zürich nimmt Formen an: In einem ersten Wettbewerb wurden das Forum der Universität und das Herzstück der Erweiterung des Spitals bestimmt. Ein vielversprechender Auftakt für das Generationenprojekt.
Das Forum südlich der Gloriastrasse (in der Übersicht rechts des neuen Platzes im Zentrum) werden Herzog & de Meuron zusammen mit b+p Baurealisation planen. Das Forum UZH dient der Universität als Bildungsund Forschungszentrum und soll bis 2027 realisiert werden. Das Forum wird die weit über die Stadt verstreuten Standorte bündeln und den Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen und Instituten fördern.

Darin inkludiert sind ein Selbstlernzentrum mit Bibliothek, Räume für Lehre und Sport, eine Mensa und weitere öffentliche Nutzungen. Insgesamt wird das Forum Platz bieten für 6500 Studierende und 1100 Mitarbeitende sowie Arbeitsplätze für rund 700 Studierende. Das Projekt besticht durch seine städtebauliche Setzung: An der Rämistrasse entsteht ein grosszügiger Platz, den die imposante Fassade des Neubaus fasst. Auf der gegenüberliegenden Seiteder Gloriastrasse entstehen die Neubauten des Universitätsspitals Zürich.

Die erste Etappe soll bis 2026 umgesetzt sein, sie umfasst die südöstliche Erweiterung der bestehenden Bauten. Die zwei Gebäude definieren einen neuen Hauptzugang von der Gloriastrasse her und beherbergen Patientenzimmer, Intensivstationen, Operationssäle, Laboratorien und eine Notfallstation. Formal nehmen die Neubauten Rücksicht auf die Bestandesbauten von Haefeli Moser Steiger, doch auch in diesem Projekt ist der Städtebau zentral: Der Park vor dem Spital wird von Parkplätzen und Kleinbauten befreit, die Durchwegung des Areals gewährleisten aufgeständerte Bauten. (ms)

stadtuniversitaet.uzh.ch
www.usz.ch

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