Zu Beginn des Projekts von Ljubica Arsić und Bach Mühle Fuchs stand die Vision, ein Haus aus nachwachsenden Rohstoffen im Homolje-Gebirge zu realisieren. Das Ergebnis ist ein Haus, das nicht die Landschaft imitiert sondern als ein von Menschenhand geschaffenes Artefakt konzipiert ist.
Kontext Natur
Wie können wir uns ein Ferienhaus in der Peripherie vorstellen, das die mit dem Bau verbundene Zerstörung einer intakten Landschaft rechtfertigt? Wie bauen wir in einem fremden Kontext, mit einfacher Handwerkskunst und lokalen Ressourcen? Das Ergebnis ist ein Haus, das in Beziehung zu seiner Umgebung steht. Anstatt die Landschaft zu imitieren, ist das Haus als ein von Menschenhand geschaffenes Artefakt konzipiert. Als autonomes Objekt schwebt es über dem Hügel und ist auf die höchste Erhebung am Horizont ausgerichtet. Andererseits ist dieses Haus aus „Natur“ gemacht. Die Wände sind aus Hanfkalk, die tragende Struktur aus Holz.
Natürlich vorgegeben
Der Bio-Verbundwerkstoff und die Kanthölzer bestimmen die Konstruktion. Um die Spannweite zu vergrössern, wurden die Hölzer zu Fachwerkbindern verbunden. Die unterschiedlichen Höhen der Balken bilden das Dach, die unterschiedlichen Abstände der Stützen die Eckpunkte der aussteifenden, schrägen Wände. Das Haus wurde aus dem Kontext, aber mindestens ebenso sehr aus der Konstruktion heraus entwickelt.
Simpel und gut
Die Kombination aus ökologischen Baumaterialien, einfachen Konstruktionsmethoden und teilweisem Selbstbau macht das Projekt zu einer persönlichen Recherche für nachhaltige Architektur. Das Haus bezieht seine Stärke daraus, ein Zeichen des Wandels zu sein, das paradoxerweise von einer traditionellen Bauweise geprägt ist. Mit seinem Low-Tech-Ansatz zeigt es eine alternative, klimafreundlichere Art des Bauens