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Markante Erker in Oerlikon

In neuem Glanz erscheint das zweispännige Wohnhaus mit acht mittelgrossen Wohnungen am Jungholzhof 2, das lilin architekten sia gmbh realisiert hat. In einem kleinen Konkurrenzverfahren konnten sich das Zürcher Architekturbüro durchsetzen, die bereits nach der ersten Begehung mit den – für eine zeitgemässe Sanierung und Aufstockung – sehr hohen baurechtlichen und bautechnischen Hürden konfrontiert wurden. Denn die von Seiten der Haustechnik, der Feuerpolizei und der Behindertenkonferenz formulierten Anforderungen stellten sich als beinahe unerfüllbar heraus.

Neue Pläne
Daher wurde die ursprüngliche Sanierungsabsicht bereits vor dem eigentlichen Planungsbeginn zugunsten der Umsetzung eines Ersatzneubaus verworfen. Infolgedessen entstand dank der Ausnützungsmaximierung ein – gegenüber dem Bestandsbau – stark vergrössertes, zeitgemässes Stadthaus mit 16 klein- bis Wohnungen mittlerer Grösse. Der fünfgeschossige Neubau mit Attikageschoss stellt nun eine markante Landmarke als südlicher Abschluss der Gebäudezeile an der Junholzstrasse nördlich des Oerlikoner Bahnhofes dar: Die gestaffelte Volumetrie mit markanter Erkerausbildung erfüllt dabei die erhöhten gestalterischen Anforderungen der Quartiererhaltungszone und ergänzt gleichzeitig das aus verschiedenen Zeitepochen gebildete Ensemble des aufgebrochenen Blockrandes.

Eingegliedert
Das neue Gebäudevolumen fügt sich elegant in den gebauten Kontext ein. Besondere Akzente setzt dennoch die für die Quartiererhaltungszone an sich atypischen Volumenabtreppungen, die die ambivalente Lage zwischen Strassen- und Hofseite betont. Infolge der hofseitigen Übernahme der Fassadenflucht wird somit rein baurechtlich betrachtet die Hofseite zur Strassenseite. Der Neubau übernimmt die Traufe und das Hochparterre des Nachbarbaus, sodass der Ersatzneubau zum Teil des Blockrandes wird. Weiters lehnt sich das Gebäude von lilin architekten mit einer regelmässigen, moderat geöffneten Lochfassade und den Fenstereinfassungen rein optisch an den Nachbargebäuden an. Der grobe, horizontal strukturierte Verputz mit einem dezent olive-grauen Farbgebung setzt einen farblichen Akzent, nimmt zugleich aber den Charakter des Quartiers wieder auf.

Inneren Werte
Über ein asymmetrisch-zweiläufiges Treppenhaus werden die 16 Wohnungen erschlossen, wobei der unterste Lauf das Hochparterre überwindet. Die Kunststeinbodenplatten sind farblich auf die eichenfurnierten Wohnungstüren, die Sichtbetonwände, das feinmaschige, anthrazitfarbene Staketengeländer und den Eichen-Handlauf abgestimmt, was dem Zugang zu den Wohnungen einen eleganten Anschein verleiht. Die Materialisierung und Farbgebung innerhalb der Wohnungen führen das stimmige Farbkonzept des Treppenhauses fort. Ein besonderes Detail stellen hier die speziell angefertigten Schreinerarbeiten dar, welche Platz bieten für Garderobe, Stauraum, Waschturm und Elektro-Installationen. Die Regelgeschosse verfügen über drei Wohnungen, wobei jeweils der Wohnbereich mit Erker zur Südseite hin ausgerichtet ist und der Schlafbereich der Hofseite zugewandt ist. Einzig die Attikawohnung nimmt das gesamte Geschoss ein, deren offene Raumgestaltung sich entlang einer Enfilade orientiert. Ein besonderes Detail des Entwurfs stellen die verschiedenen Terrassen dar, welche die Sicht auf den Andreasturm und in die Ferne gestatten.

Weitere Informationen zu dem Architekturbüro finden Sie hier.

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