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Hütte am See

Die Berghütte am See von Les Archinautes basiert auf dem traditionellen Konzept von Gebäuden im Böhmerwald, die von Natur aus hölzern, kompakt und gemütlich sind. Der Blick auf den Lipno-See, mit zwei grossen Gipfeln im Hintergrund, wird zum Hauptthema des Projekts. Gleichzeitig ist der Wald – oder vielmehr das Holz – im gesamten Projekt überaus präsent und garantiert neben ökologischen Vorteilen auch ein besonderes Ambiente.

Das Gebäude befindet sich im Herzen des Böhmerwaldes mit Blick auf den Lipno-See. Die Hütte ersetzt eine alte Holzbaracke und ist so konzipiert, dass sie unter allen Bedingungen die perfekte Basis für Bergsport in der Nähe bietet. Das Design orientiert sich dabei an den umliegenden Gebäuden und respektiert die Höhenverhältnisse in der Gegend. Erkennbar sind in der Gestaltung somit mehrere Prinzipien der Böhmerwaldarchitektur: ein rechteckiger Grundriss, eine kompakte Form, eine Orientierung an der Höhenlinie, die Schaffung eines überdachten Vorbaus und eine stärkere Gliederung des Giebels.

Gut im Blick
Der Blick auf den Lipno-See, mit zwei grossen Gipfeln im Hintergrund, wird zum Hauptthema des Projekts. Daher orientiert sich der Wohnbereich des Hauses um das dominante, giebelständige, quadratische Fenster mit freier Sicht zum See. Die anderen Fenster haben hingegen einen direkten Blick auf den Wald, der selbst in der Innenausstattung der Hütte präsent ist – als Baumaterial, als Geruch und als Farbe. Denn das Gebäude ist als Holzkonstruktion aus im Innenraum sichtbaren CLT-Paneelen konzipiert. Die Verkleidung der Fassade besteht aus vertikalen Lärchenprofilen, die Fenster werden durch integrierte Schiebeläden ergänzt und das Dach ist aus Blech.

Alles unter einem Dach
Im Erdgeschoss des Neubaus befinden sich ein kleines Zimmer, ein Badezimmer, eine Waschküche sowie eine kleine Sauna und ein Raum zur Aufbewahrung von Sport- und Technikgeräten. Ein Stockwerk höher, im Dachgeschoss, sind ein weiteres Badezimmer, eine Speisekammer und zwei Schlafzimmer mit einem runden Fenster im Giebel untergebracht. Im Aussenraum säumt eine Holzterrasse drei Seiten des Hauses, die je nach ihrer variablen Breite zusammen mit einem beträchtlichen Vordach einen Raum für verschiedene Nutzungen schafft.

Voraus denken
Die Konstruktion aus Massivholz ist nicht jedoch nur gemütlich, sondern auch vor allem ökologisch. So wurde der Bau aus etwa 50 m3 Holz realisiert, das 43 Tonnen CO2 bindet. Das ist die gleiche Menge, die ein Auto bei einer Fahrleistung von 390.000 km produzieren würde. Somit wurde während des Baus mehr CO2 gebunden als produziert und gewährleistet, dass das Haus zu 80-90 % vollständig recycelbar ist.

©Petr Polák

Weitere Informationen zu dem Architekturbüro finden Sie hier.

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