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Häuser und Hof

Drei Häuser und ein Hof bilden den Wartungsbereich des Golf & Ski Resort in Ostravice. Zu Beginn des Projekts wurden viele Überlegungen über die Rolle von Architektur und Städtebau im Bereich der rein pragmatischen Zweckbauten angestellt. Mit dem Projekt haben sich Papousek & Silhan Architects das Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Entwicklung der lokalen Landschaft zu leisten, indem sie dessen Massstab und Ästhetik nutzten.

Aller Anfang
Das Golfresort in Ostravice ist bekannt für seine einzigartige Lage, die Aussicht auf die Beskiden – insbesondere auf ihren höchsten Gipfel Lysá Hora -, den Schwierigkeitsgrad des Spiels und nicht zuletzt die Qualität des Platzes. Und ein gut gepflegter Platz kommt nicht ohne eine gute Wartungseinrichtung aus, eine Bedingung, die die bestehende, in einem ehemaligen landwirtschaftlichen Areal untergebrachte Einrichtung nicht mehr erfüllen konnte. Als Standort für die neue Wartungseinrichtung wählte der Investor das verbleibende Grundstück in Form eines Dreiecks, das durch den Bach Stříbrník vom Golfplatz getrennt ist und sich in der Nähe der geplanten Wohn- und Unterkunftssiedlung. Ausgehend von der ursprünglichen Erwartung einer Versorgungseinrichtung in Form einer Standard-Metalllagerhalle begannen sich die Überlegungen zur Ästhetik des Gebäudes, seiner Anordnung und seiner Beziehung zur weiteren Umgebung in eine andere Richtung zu entwickeln. Denn Ziel war es, einen Beitrag zur Entwicklung dieser Landschaft zu leisten und dafür den Massstab und die Ästhetik dieser zu nutzen. Demnach folgte man den lokalen handwerklichen Traditionen, um ein Gebäudeensemble zu schaffen, dessen Gestaltung der künftigen Wohnbebauung kein Dorn im Auge werden würde.

Am Ende
Das Ergebnis ist ein Projekt, das dank seines Drei-Objekt-Grundrisses die Definition eines Bauernhofs wiedergibt. Es stellt den Mittelpunkt des gesamten Geländes dar und verbirgt den täglichen Betrieb vor der Öffentlichkeit. Das Schema des Hofes kann dabei als Hauptinspirationsquelle für den gesamten Entwurf verstanden werden, wobei das Gesamtkonzept der Anlage jedoch über diese historische Inspiration hinaus geht. Es folgt sowohl der Logik des Instandhaltungsbetriebs als auch dem Wunsch nach einer effektiven Nutzung der komplexen Form des Grundstücks.

Eins, zwei, drei
Das erste Gebäude ist ein zweigeschossiger Holzbau mit Satteldach, der Umkleideräume, Personalräume, Büro, Lager und eine Reparaturwerkstatt für die gesamte Ausrüstung beherbergt. Das zweite Gebäude ist ein unbeheiztes, einfaches, einstöckiges Stahlgerüst mit einer Holzfassade, in dem die für die Wartung des gesamten Golfplatzes benötigten Maschinen untergebracht sind. Der dritte Baukörper, der den Bereich vom Bach und vom Golfplatz trennt, ist ein Nebengebäude, das aus Betonboxen für die Lagerung von Schüttgut und einem Schuppen für überdachte Parkplätze besteht. Die Gebäude selbst sind durch das Material der Fassaden aus Lärchenholzpaneelen mit fugenübergreifenden Leisten visuell einheitlich gestaltet. Diese Einheitlichkeit wird durch die sich wiederholenden Spenglerdetails, Fenster und Türen noch unterstützt. Die handwerklichen Details der Fassaden, die an vielen historischen Gebäuden in der gesamten Region der Beskiden verwendet werden, beleben diese Gebäude und verleihen ihnen zugleich einen rhythmischen und plastischen Charakter. Dennoch handelt es sich um eine rein funktionale Baulösung, die für eine einfache Instandhaltung der gesamten Anlage und die natürliche Alterung der Gebäudeaussenflächen konzipiert ist.

© Petr Polák

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