Ein Stück Stadt für Jona

Die Überbauung Sonnenbühl etabliert zeitgemässe, städtische Architektur in Jona. Entstanden sind zwei fünfgeschossige Baukörper, welche miteinander einen attraktiven Hof ausformulieren, der als multifunktionale und autofreie Begegnungs- und Spielzone dient. Die insgesamt 33 Wohnungen weisen nebst cleverer Stapelung eine Vielfalt an Wohnungstypen und -grössen auf.

Etablierung einer angemessenen Architektur
Die mineralisch geprägte Fassade mit fein austarierten Proportionen und Rhythmen soll die zeitgemässe Interpretation eines städtischen Ausdrucks in Jona etablieren. Sockel, Dachrand, stehende Fensterformate, reliefierte Flächen und Metallgeländer zitieren Vorbilder aus der europäischen Stadtentwicklung. Die strassenseitig stark rhythmisierte Fassade wird hofseitig zur mehrfach geknickten Gebäudeabwicklung mit angemessener Massstäblichkeit. Der Horizont des Klinkersockels bewegt sich, die grossen Wohnzimmerfenster mit französischem Balkon schauen freundlich in den Hof. Als kongenialer Partner zeigt das Punkthaus weitere Variationen im architektonischen Ausdruck. Perforierte und gewellte Sinusbleche dienen als Brise-Soleil und ergänzen die von Klinkerstein, Beton und Putz geprägte Fassadenwelt mit einem fast schon textilen Element.

Attraktiver Innenhof
Das fünfgeschossige Wohn- und Geschäftshaus an der St. Gallerstrasse tritt im Zentrum von Jona dezidiert städtisch auf. Der Sockel aus Klinkermauerwerk umhüllt strassenorientierte Laden- und Büroflächen. Diese sorgen für eine Belebung des mit hochstämmigen Platanen gesäumten Stadtraumes entlang der Ost-West-Achse von Rapperswil-Jona. Die darüber liegenden Wohnungen sind direkt an der Strasse adressiert, über eingezogene Nischen gelangt man zu den Zugängen. Lärmabgewandt, zwischen Aubrig- und Sonnenbühlstrasse eingebettet, entstand ein geräumiger Spiel- und Erholungsbereich. Der Übergang zu diesem Hof wird mit einem Belagswechsel von Asphalt zu Kies markiert. Teils begrünt und mit Bäumen bepflanzt, ist dieser charaktervolle Aussenraum mit seinen von Staudenpflanzen gefassten Sitznischen eine multifunktionale und autofreie Begegnungs- und Spielzone. Das Wegnetz für Fussgänger führt ebenfalls durch den attraktiven Hof, womit die Quartierdurchlässigkeit verstärkt wird.

Das Punkthaus an der Sonnenbühlstrasse wird fussläufig über den Hof erschlossen. Ebenfalls direkten Zugang zur allgemein genutzten Fläche haben alle drei Treppenhäuser und die erdgeschossigen Gewerberäume des davor liegenden Wohn- und Geschäftshauses. Die fix installierten Sitzbänke verbergen die Luftauslässe der darunter liegenden Tiefgarage mit rund 40 Stellplätzen.

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© Marcel Rickli

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