Der Erweiterungsbau der Erich Kästner-Schule von Dasch Zürn + Partner in Darmstadt-Kranichstein fügt sich als eingeschossiger, durchgrünter „Teppich“ in die parkartige Situation ein. Neben Freibereichen mit ganz unterschiedlichen Qualitäten , die als Bewegungs- und Rückzugsräume konzipiert sind, bieten auch die drei differenzierten Nutzungsbereiche eine Diversität an Aufenthalsqualitäten an.
Draussen unterwegs
Neben dem zentrale Pausenhof gibt es dezentrale, den Nutzungsbereichen direkt vorgelagerte Freibereiche. Die Freianlagen sind als Bewegungs- und Rückzugsräume mit altersgemäss und pädagogisch orientierter Gestaltung konzipiert. Es entstehen Bereiche für grossräumige Bewegungen, kleine Rückzugszonen und modellierte Aktivzonen. Die Oberflächen sind so gestaltet, dass das Niederschlagswasser auf dem Grundstück versickern kann und nicht in die Kanalisation eingeleitet werden muss. Überschüssiges Niederschlagswasser kann in den Erich-Kästner-See eingeleitet werden.
Innere Organisation
Um das zentrale Foyer lagern sich drei Nutzungsbereiche: Die Klassenräume mit dazwischen liegenden Differenzierungsräumen gruppieren sich um einen offenen Lern- und Aufenthaltsbereich. Der Lehrer- und Verwaltungsbereich ist zum umgebenden Grün orientiert. Die Mensa lässt sich grosszügig zum Foyer öffnen.
Prägnantes Volumen
Der Erweiterungsbau stellt sich als flacher, langgestreckter Baukörper dar, dessen Erscheinungsbild durch den Wechsel von grossflächigen Verglasungen mit aussenliegendem Sonnenschutz und geschlossenen Aussenwandflächen mit hinterlüfteter Bekleidung bestimmt wird. Das Dach als „fünfte Fassade“ ist als Regenwasserpuffer und zum Schutz der Dachhaut begrünt. Ein ganz wesentliches Gestaltungskriterium stellt die richtige Materialwahl im Innen- und Aussenraum dar: Mit seiner hell lasierten Holzbekleidung fügt sich der Erweiterungsbau ganz selbstverständlich in seine Umgebung ein und lädt mit seinem freundlichen Erscheinungsbild Nutzer und Besucher zum Betreten ein. Auch im Inneren wurden bewusst natürliche und langlebige Materialien eingesetzt, die wenige Ausbesserungsarbeiten, z. B. Anstricharbeiten erforderlich machen: mit Ausnahme des Nebenraumblockes sind alle Wände mit hellen Holzpaneelen bekleidet. Die stark beanspruchten Fussböden der Eingangshalle und Mensa sind mit Sichtestrich belegt, die Unterrichts-, Verwaltungs- und Lehrerbereiche mit Linoleum. Die gewünschte Raumakustik mit kurzer Nachhallzeit wird durch vollflächig abgehängte gelochte Akustikdecken gewährleistet.
©Henrik Schipper Photography
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Text: Dasch Zürn + Partner