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Holz-Wohnhaus

©Tim Ott

Der Neubau von Handschin Schweighauser Architekten, umgeben von MFH-Zweckbauten aus den 80er- und 90er-Jahren ersetzt eine Villa aus dem 19. Jahrhundert. Er berücksichtigt den Erhalt des bestehenden Baumbestandes auf der Parzelle und rückt so weit wie möglich an den Strassenraum heran. Dabei verzichtet er auch auf eine Unterkellerung ausserhalb des Gebäudeperimeters, damit die Wurzeln bestehender und neuer Bäume genügend Platz haben und ebenso eine natürliche Versickerung gewährleistet ist. Die Absicherung des Wurzelraumes führt zu einer oberirdischen Parkierung, weshalb sich der Baukörper vom Terrain abhebt bzw. ohne eigentliches Sockelvolumen auskommt. Jeweils zwei Parkplätze erhält dabei jede Wohnung.

In seiner Stellung orientiert sich das neue Holz-Wohnhaus, das über sechs Wohneinheiten mit verschiedenen Layouts verfügt (3.5-, 4.5-Zimmer- und 5.5-Zimmer-Maisonette-Whg) an der gebauten Umgebung, rechtwinklig zur Strasse und parallel zu den anderen umliegenden Gebäuden. Das Erdgeschoss wirkt als durchlässige Zone und ist von allen Bewohnenden gleichermassen nutzbar. Die Wohnungen kommen ohne eigentlichen Erschliessungsgang aus; ein zentraler Tagesraum gliedert den Grundriss und ist über einen Loggia-artigen, leicht aus der Fassadenflucht auskragenden Balkon mit komplett öffenbarem Faltfenster erweiterbar. Die Wohnkörper zeichnen sich aus durch offene Raumsequenzen (Wohnen – Kochen, Essen) und ein intelligentes Raumgefüge.

Ebenso prägen die grossen Öffnungen der westseitig angeordneten Tagesräume das äussere Erscheinungsbild. Betonpfeiler tragen den eigentlichen Holzbau, der leicht gar schwebend wirkt. Die horizontale Profilierung macht die Geschossigkeit ablesbar und reduziert optisch die Massivität des Holzbaus. Zusätzlich verleihen die unterschiedlich – mal horizontal, mal vertikal ausgerichteten – Fassadenhölzer, die mit der Zeit nachvergraut und daher natürlich erscheinen, dem Gebäude eine verspielte Note.

Text: Lukas Bonauer

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