©Markus Käch
Die Absicht der Bauherrschaft, einen Holzbau zu realisieren, verlangte die Auseinandersetzung mit dem Material und einer materialgerechten Struktur. Letztlich wurde eine Vollholzkonstruktion umgesetzt, die ein Maximum an Wohnqualität schafft und die Anforderungen an Ökologie und Nachhaltigkeit spielend einlöst. Das konstruktive Prinzip, welches auf der Scheibe basiert, lässt Bilder der klassischen Moderne anklingen. So entstand die Prämisse, ein Haus mit Scheiben und rein strukturellen Öffnungen zu bauen – sprich, die Fenster werden nicht aus dem wertvollen Wandmaterial gefräst, sondern zwischen die Elemente positioniert. Massiv ist nur der Betonsockel und das Treppenhaus. Über dem Sockel beherbergen drei Geschosse aus gestapeltem Holz insgesamt fünf Wohnungen. Das vielfältige Wohnungsangebot garantiert eine durchmischte Bewohnerschaft, was zu einem belebten und damit lebenswerten Wohngebäude führt. Obschon sich der Kontext eher mural zeigt, darf sich Holz längst wieder selbstbewusst zeigen. So sollte dies auch am Rothusweg der Fall sein. Um dem Typus der Vorstadtvilla gerecht zu werden, sind einige Bauteile farblich gestaltet. Insgesamt soll sich das Haus jedoch zurückhaltend und unaufgeregt in den Ort einfügen.